STILL SEIN WAR NOCH NIE SO SEXY...

... und so brutal.


Ryan Gosling kann sich wahrlich nicht beklagen. Gleich in drei großen Filmen war der 31-jährige Kanadier 2011 im Kino zu sehen.
Neben George Clooney’s Politdrama The Ides of March – Tage des Verrats, gehörte auch die romantische Komödie Crazy, Stupid, Love. zu seinem Repertoire. Doch seine schauspielerische Leistung in Nicolas Winding Refn’s Drive überraschte. Als stiller Driver geht er tagsüber seinem Beruf als Stuntfahrer nach und schraubt an defekten Karossen, während er nachts für Gauner das Fluchtauto lenkt. Das Adrenalinpotential seiner Unternehmungen kaut er lässig auf einem Zahnstocher weg. Man möchte beinahe die Lederhandschuhe, die sich um das Lenkrad spannen, selber anziehen, um ein wenigstens ein bisschen Coolness abzubekommen.

Driver’s Routine wird durch seine alleinerziehende Nachbarin (Carey Mulligan, nächstes Jahr in The Great Gatsby an der Seite von Leonardo DiCaprio zu sehen) erst leicht, dann heftig gestört. In langen Augenblicken kann man die Gravitation zwischen Driver und Irene in der Luft zwischen Leinwand und Kinosessel regelrecht spüren. Umso größer ist der Knall, der auf diese Teilchenanziehung folgt. Eine Autoverfolgungsjagd endet im Blutbad, als Driver Irenes frisch entlassenen Ehemann (Oscar Isaac) bei einer Raubtour unterstützt. Es geht um Geld, Rache und wer letztendlich am längeren (Schalt-)Hebel sitzt.

Die beste Szene: Der erste Kuss zwischen Driver und Irene im Zeitlupentempo in einem Aufzug. Während Driver Irene sanft aus der Gefahrenzone drückt, schlägt er mit gewaltiger Brutalität einem Killer den Schädel ein. Der Zuschauer ist mindestens so entsetzt über diesen plötzlichen Gewaltausbruch wie Irene, die erschrocken aus dem Aufzug stolpert.

Desire: Under your Spell // College ft. Electric Youth: A Real Hero









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